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Zeit auch mal wieder für unser "November"-Bild -
besser allerdings mit was Leckerem auf dem Tisch !
Die Hochebene des Bogd Uul erhebt sich auf 3500 m Höhe als markanter Rücken mit dem immerhin fast 4000 m hohen Ikh Bogd Uul, der sich gerne in Wolken versteckt. Dieses Hindernis in der Wüste schafft nette Randbe-dingungen für wechselreiche Wetter- und Wolkenkapriolen und somit einige eindrucksvolle Fotomotive...
Am Ende aller Tage macht dann aber doch nur der Versuch klug !
Und als sich das halbe Dorf in Erwartung eines belustigenden Events am gegenüberliegenden Ufer versammelt hat und Frau Hurz wieder trocken gelegt ist, schieben wir uns mit angehaltenem Atem diagonal flussaufwärts durch das, was wir als Furt erkannt haben wollen...
Der Wasserspiegel reicht bis UK Windschutzscheibe, es rumpelt ganz erheblich, aber bloss nicht den Fuss vom Gas !!!
(Vor diesem Hintergrund bitten wir um Nachsicht für die miese Qualität des Beleg-Fotos rechts, aber die Idee von Herrn Flott, wg. echter Action-Fotos nochmal zu furten, war aus irgendwelchen Gründen nicht mehrheitsfähig....)
Wo zur Abwechslung auch mal Frau Hurz das Flussbett erkundet - diesmal aber unter erschwerten Bedingungen : schnelle Strömung, Wassertiefe max. ca 1,70m (was sich aber erst später herausstellt), unsichere Grundverhältnisse (kurz nach diesem Foto von ihr tauchte Frau Hurz in einem tiefen Loch ab, zur Erheiterung der Lokalen !)
Wir haben uns für die Weiterfahrt für die Richtung Nordwesten zum "Gebirge"
Bogd Uul entschieden, mal wieder auf gewissen "Nichtwegen" ...
Die steilste und aufgrund des Pudersandes anstrengendste Düne, die wir jemals rauf und wieder runter gekrabbelt sind - da ist die mongolische Schlittenfahrt dann doch die bei weitem kleverere Variante !
Und jetzt mal wieder viel Sand - und ohne viele Worte ...
Kamele als lebendiges Anzeichen, dass wir uns der Wüste nähern - Zeit, an einem der Wasserhäuschen unseren Tank zu füllen ... und hinter dem kleinen Fensterchen sitzt tatsächlich jemand den ganzen langen Tag, um Wassergeld zu kassieren.
Immerhin umgerechnet ca. 3 € pro Kubikmeter ...
 
Hier in Dalanzadgad endet die Teerstrasse und es geht endlich in den Sand - Richtung Westen zum Khongorin Els, um vielleicht mit ganz viel Glück auf die Spuren der Gobibären zu stossen !
Klingt possierlich, gibt´s aber tatsächlich !
Entweder schnell wieder raus, oder den alles zudeckenden und jedes Mal traumschönen Sonnenuntergang abwarten .....
In Mandalgobi ca 300 km südlich von Ulaanbaatar stossen wir auf eine der 3 oder 4 Asphaltstrassen der Mongolei ausserhalb der Hauptstadt - und auf etwas, was wie ein grosses Festival ausgestattet ist, sich dann aber als ein Cross-Wettreiten für die allerjüngsten Mongolen entpuppt ...
Aber mit Gartenzäunen aus original Luftlandeblechen !
Kosten bei uns ein kleines Vermögen !
Fallen gegenüber der traumhaften Landschaft deutlich ab : Dörfer und kleine Städte - schmucklos bis auch wirklich hässlich, trostlos, staubig...
Und immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt aus dem Nichts ein Mongole daher .....
Es ist in der Tat erstaunlich, mit welcher Präsenz in der riesen Fläche die paar Menschlein (s. Bilderbogen) auftauchen !
Der "Weg" Richtung Südosten erweist sich ohne allzu viele weitere Tücken als einsam, romantisch und durchaus abwechslungsreich, denn schon die Diskussion im Team, ob man einer kaum zu erkennenden Fahrspur mit ungewissem Ergebnis folgt oder komplett sein eigenes Ding kreuz und quer durch die Hügel gestaltet, führt sowohl zu GEspanntem, aber dann immer wieder auch zu fröhlich ENTspanntem Miteinander ...
Gedacht - getan ! Nach unserem eigenen kleinen Schlammgetümmel durften wir aber zunächst noch erfahren, wie sich lokale Experten richtig fett reinbuddeln ! Nur 10 km weiter stossen wir auf diesen 3-Achser, der, hoch beladen mit Jurten von den Sommerwiesen auf dem Weg zu den nächsten Weidegründen, ebenfalls bis zu den Achsen im Modder steckt. Der Fahrer liegt übrigens im Vordergrund auf einem trockenen Fleckchen - und wartet schlafend auf Hilfe !
Die wir natürlich auch versucht haben, was aber auf diesem Untergrund schlichtweg unmöglich war - bereits beim ersten kleinen Anzug gruben wir uns selbst wieder ein, ohne dass sich der andere LKW nur einen mm bewegt hätte !
Selbst im Duett mit einem zweiten LKW war rein gar nichts zu machen, also doch mal aufstehen und abladen ...
  Raus aus dem Schlamm -
 
    in die Wüste Gobi